Ich arbeite mit analoger Technik, mit Dingen und Geräten, die ich anfassen kann.
Meine Werkzeuge sind Film- und Fotokameras, Cuttermesser, Bleistift, Flex, Schweißtrafo.
Ich zerlege Projektoren und Fahrräder.
Klaube Schneckenhäuser, Blätter und optische Linsen auf wenn ich das Potential für etwas Neues darin sehe.
Ich sammele Informationen zum technischen Fortschritt: Die Herrschaft der Mechanisierung.
Das Zeitalter der Nervosität.
Gramophone, Film, Typewriter.
Die Beschleunigung unserer Kommunikation und wie sich unser Blickwinkel dadurch verengt.
Selbstverständlich gehe ich auch mit Computern um.
Mit Digitalkameras und Schnittprogrammen.
Ich stelle diese Website ins Netz.
Doch mehr als die Glätte und Verführungsmacht digitaler Virtualität interessiert mich die Ästhetik des Analogen,
der Zauber des Materials,
die Sichtbarkeit der Prozesse.
Ich reise gerne.
Treffe Menschen, die Ähnliches tun wie ich
oder etwas ganz anderes. Ich lerne.
Sammele Bilder, Töne und Ideen für neue Arbeiten.
Im Atelier mache ich etwas daraus.
Dann reise ich wieder und zeige es der Welt.
Eine Ausstellung auf dem Filmkunstfest Schwerin, 2014
Kinetische Skulpturen bewegen sich – kinematographische Skulpturen projizieren dabei auch Bilder.
Zum Beispiel die Zeitmaschine: ein Ring wie ein Ziffernblatt, ein Zeiger mit einem Projektor, eine Filmschleife. Der Zeiger ruckelt. Der Ring ist eine Fahrradkette, ihr Schatten zersägt den Raum. Ein nackter Mann schreitet beharrlich im Rahmen des Bildfensters,
es tickt. Die Zeit läuft.
Kugelköpfige Lampengehäuse stehen in einer Gruppe beisammen. Sie blitzen auf und projizieren nacheinander einzelne Bilder, die sich zu einem Film fügen: ein Paar tanzt im Perzinasaal.
In den Augen eines Roboters kreist ein Denker, der Äquator zieht sich als blauer Faden rundherum.
Von Mechanik umgeben stehen wir in einer poetischen Welt und schauen Maschinen beim Träumen zu.