Ich arbeite mit analoger Technik, mit Dingen und Geräten, die ich anfassen kann.

Meine Werkzeuge sind Film- und Fotokameras, Cuttermesser, Bleistift, Flex, Schweißtrafo.

Ich zerlege Projektoren und Fahrräder.

Klaube Schneckenhäuser, Blätter und optische Linsen auf wenn ich das Potential für etwas Neues darin sehe.

Ich sammele Informationen zum technischen Fortschritt: Die Herrschaft der Mechanisierung.

Das Zeitalter der Nervosität.

Gramophone, Film, Typewriter.

Die Beschleunigung unserer Kommunikation und wie sich unser Blickwinkel dadurch verengt.

Selbstverständlich gehe ich auch mit Computern um.

Mit Digitalkameras und Schnittprogrammen.

Ich stelle diese Website ins Netz.

Doch mehr als die Glätte und Verführungsmacht digitaler Virtualität interessiert mich die Ästhetik des Analogen,

der Zauber des Materials,

die Sichtbarkeit der Prozesse.

Ich reise gerne.

Treffe Menschen, die Ähnliches tun wie ich

oder etwas ganz anderes. Ich lerne.

Sammele Bilder, Töne und Ideen für neue Arbeiten.

Im Atelier mache ich etwas daraus.

Dann reise ich wieder und zeige es der Welt.

Das Programm

Diese Filme sind Gedichte, Träume, Malerei aus Licht. Indische Filmplakatmaler, orientalische Märkte, ein mechanisches Universum und ein zerbrechliches Bootsgerippe auf dem endlosen Ozean der leeren Leinwand.

Thomas Bartels sammelt auf Reisen Filmaufnahmen und Fotos, koloriert Schwarz-Weiß-Filme Bild für Bild von Hand und setzt aus hunderten Fotos bewegte Panoramen zusammen. In diesen Collagen führen schemenhafte Figuren ein Leben in ewigen Wiederholungen.

Der traumhafte Bilderfluß wird mal begleitet, dann unterbrochen und wieder vorangetrieben durch die Tonspur, die Wolfgang in der Wiesche gestaltet hat. Beide Künstler arbeiteten 10 Jahre gemeinsam Kurzfilm um Kurzfilm an diesem Programm. Im klassischen 35mm Format aufgenommen, entfalten die Filme nur in der wunderbaren Höhle des Kinos ihre ganze Kraft, Magie und Schönheit.

The Day Slows Down As It Progresses

35mm, 1:1.85, 13:30 min, 2000

Ein Kaleidoskop malerischer Aufnahmen aus Indien.

Atlıkarinca

35mm, 1:1.85, 17 min, 2003

Atlıkarinca ist Türkisch und bedeutet Karussell. Filmschleifen und Fotopanoramen drehen sich beeinflusst von Rhythmen tanzender Derwische.

Michanevomai – Ich ersinne eine List

35mm, 1:1.37, 10 min, 2004

Ein Uhrwerk wird aufgezogen und eine Reise beginnt durch das mechanische Universum des Filmemachers.

Ikiliikkuja-Perpetuum Mobile

35mm, 1:1.66, 5 min, 2005

Zwei Männer, eine Flasche. Schwarz und Weiß, Ying und Yang.

Haut der Dinge

35mm, 1:1.85, 6:30 min, 2009

Eine kompakte Erzählung von der Schönheit der Dinge und ein Lob des Handwerks.

Fragile esquif

35mm, 1:1.85, 17 min., 2011

Als sich das Boot des weißen Mannes im Raum auflöst, gilt es zu handeln. Eine Flaschenpost könnte die entscheidende Botschaft enthalten.

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