Ich arbeite mit analoger Technik, mit Dingen und Geräten, die ich anfassen kann.

Meine Werkzeuge sind Film- und Fotokameras, Cuttermesser, Bleistift, Flex, Schweißtrafo.

Ich zerlege Projektoren und Fahrräder.

Klaube Schneckenhäuser, Blätter und optische Linsen auf wenn ich das Potential für etwas Neues darin sehe.

Ich sammele Informationen zum technischen Fortschritt: Die Herrschaft der Mechanisierung.

Das Zeitalter der Nervosität.

Gramophone, Film, Typewriter.

Die Beschleunigung unserer Kommunikation und wie sich unser Blickwinkel dadurch verengt.

Selbstverständlich gehe ich auch mit Computern um.

Mit Digitalkameras und Schnittprogrammen.

Ich stelle diese Website ins Netz.

Doch mehr als die Glätte und Verführungsmacht digitaler Virtualität interessiert mich die Ästhetik des Analogen,

der Zauber des Materials,

die Sichtbarkeit der Prozesse.

Ich reise gerne.

Treffe Menschen, die Ähnliches tun wie ich

oder etwas ganz anderes. Ich lerne.

Sammele Bilder, Töne und Ideen für neue Arbeiten.

Im Atelier mache ich etwas daraus.

Dann reise ich wieder und zeige es der Welt.

Zeitmaschine, 1994

Stahlrohre, Fahrradkette, Elektromotor, Lederriemen, modifizierter Filmprojektor, 16mm Filmschleife

An der Spitze eines Zeigers ist ein aufs Notwendigste reduzierter Projektor angebracht. Er wird angetrieben durch ein Zahnrad, das in eine kreisförmig aufgespannte Fahrradkette eingreift. Langsam umfährt der Projektor diesen Ring und projiziert über einen kleinen Spiegel, der vor die Optik geschraubt ist, das Bild eines gehenden Mannes auf die Wand genau gegenüber der Zeigerachse. Weil sich die Kamera bei der Aufnahme gedreht hat und der Projektor sich nun beim Abspielen entgegengesetzt dreht, schreitet der Mann aufrecht. Das Bildfenster dreht sich dagegen.

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